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Die Rentenlücke ist ein Problem, das viele Menschen in Deutschland betrifft. Sie beschreibt die Differenz zwischen dem Einkommen, das man im Ruhestand benötigt, um den gewohnten Lebensstandard zu halten, und der tatsächlich zu erwartenden gesetzlichen Rente.

Diese Lücke kann durch eine Vielzahl von Faktoren entstehen, wie unzureichende Rentenbeiträge, Arbeitslosigkeit, Teilzeitarbeit oder niedrige Löhne.

Doch auch im Alter gibt es Möglichkeiten, die Rentenlücke zu schließen oder zumindest zu verringern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die finanzielle Sicherheit im Alter zu verbessern.

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1. Private Altersvorsorge aufstocken

Eine der effektivsten Maßnahmen gegen die Rentenlücke ist die Aufstockung der privaten Altersvorsorge. Dazu zählen beispielsweise Riester- oder Rürup-Renten, betriebliche Altersvorsorge oder private Rentenversicherungen.

Auch im Alter können solche Verträge abgeschlossen oder bestehende Verträge aufgestockt werden. Besonders attraktiv sind hierbei staatliche Förderungen und Steuervorteile, die man durch regelmäßige Einzahlungen nutzen kann.

Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und gegebenenfalls einen Finanzberater zu Rate zu ziehen, um die beste Lösung für die individuelle Situation zu finden.

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2. Immobilien als Einkommensquelle nutzen

Immobilienbesitz kann eine wichtige Rolle bei der Schließung der Rentenlücke spielen.

Wer im Ruhestand ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung besitzt, kann sich überlegen, diese Immobilie zu vermieten oder in eine altersgerechte Wohnung zu ziehen und die bisherige Immobilie zu verkaufen.

Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte „Wohnrecht gegen Einmalzahlung“, bei dem man sein Haus verkauft, aber ein lebenslanges Wohnrecht behält.

Die so erzielten Einnahmen können dann zur Aufbesserung der Rente verwendet werden. Auch eine Umkehrhypothek, bei der man das Eigenheim beleihen und in monatlichen Raten ausgezahlt bekommt, kann eine Lösung sein.

→ SIEHE AUCH: Impact Investing, Nachhaltig Investieren und Grün Investieren – Was sind die Unterschiede?

3. Weiterarbeiten im Ruhestand

Viele Menschen entscheiden sich heute bewusst dafür, auch nach dem regulären Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten.

Dies kann nicht nur dazu beitragen, die Rentenlücke zu schließen, sondern auch geistig und körperlich fit halten. Ob in Teilzeit, auf Honorarbasis oder als Selbstständiger – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Es ist jedoch wichtig, dabei die Hinzuverdienstgrenzen zu beachten, um keine Kürzungen der gesetzlichen Rente zu riskieren.

Seit 2023 ist es in Deutschland jedoch möglich, unbegrenzt neben der Rente dazu zu verdienen, ohne dass die gesetzliche Rente gekürzt wird.

Dies kann besonders für Fachkräfte und Menschen mit besonderen Qualifikationen eine attraktive Option sein.

4. Umschichtung des Anlageportfolios

Im Alter ist es wichtig, das bestehende Anlageportfolio regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Dabei sollten sichere und risikoarme Anlagen bevorzugt werden, die dennoch eine auskömmliche Rendite bieten.

Investitionen in Anleihen, Immobilienfonds oder dividendenstarke Aktien können eine sinnvolle Ergänzung zur Rente darstellen. Auch eine breitere Diversifizierung des Portfolios kann helfen, das Risiko zu streuen und Erträge zu maximieren.

Sollten Sie Ihr Portfolio Im Ruhestand Umschichten? - The Poor Swiss

Wer sich mit Finanzanlagen nicht auskennt, sollte sich von einem unabhängigen Finanzberater beraten lassen, um die beste Anlagestrategie für das Rentenalter zu finden.

5. Staatliche Unterstützung und Sozialleistungen nutzen

In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Unterstützungsleistungen, die dazu beitragen können, die Rentenlücke zu verringern.

Dazu zählen beispielsweise die Grundsicherung im Alter, Wohngeld oder der Anspruch auf Pflegeleistungen. Diese Leistungen sind dazu gedacht, Menschen mit niedrigen Renten eine Grundversorgung zu sichern.

Es ist wichtig, sich rechtzeitig über die Ansprüche und Voraussetzungen zu informieren und gegebenenfalls einen Antrag zu stellen.

Auch die Beratung durch Sozialdienste oder Rentenberater kann helfen, alle verfügbaren Möglichkeiten auszuschöpfen.

6. Frühzeitige Planung und Beratung

Auch wenn es möglich ist, im Alter Maßnahmen gegen die Rentenlücke zu ergreifen, ist eine frühzeitige Planung unerlässlich.

Je früher man sich mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzt, desto besser kann man die finanzielle Zukunft absichern.

Eine professionelle Beratung durch einen Finanzexperten kann hierbei wertvolle Unterstützung bieten. Solche Beratungen können helfen, individuelle Strategien zu entwickeln, die sowohl die aktuelle finanzielle Situation als auch zukünftige Bedürfnisse berücksichtigen.

Zudem kann eine frühzeitige Beratung dazu beitragen, mögliche Fehler in der Altersvorsorge zu vermeiden und die optimale Nutzung von staatlichen Förderungen und Steuervorteilen sicherzustellen.

7. Gemeinschaftliche Lösungen und alternative Wohnformen

Neben finanziellen Strategien können auch gemeinschaftliche Lösungen und alternative Wohnformen dazu beitragen, die Rentenlücke zu schließen.

Modelle wie das „Wohnen für Hilfe“, bei dem junge Menschen in den Haushalt älterer Menschen einziehen und im Gegenzug Unterstützung im Alltag bieten, können eine Win-Win-Situation schaffen.

Auch das Zusammenleben in Mehrgenerationenhäusern oder Wohngemeinschaften kann finanzielle Entlastung bringen und gleichzeitig soziale Isolation im Alter verhindern.

Solche Lösungen erfordern Offenheit und Flexibilität, können jedoch erheblich dazu beitragen, die Lebensqualität im Alter zu erhöhen und finanzielle Engpässe zu mildern.

Fazit: Handeln statt resignieren

Die Rentenlücke muss kein unausweichliches Schicksal sein. Auch im Alter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, aktiv gegenzusteuern und die finanzielle Sicherheit zu erhöhen.

Ob durch die Aufstockung der privaten Altersvorsorge, die Nutzung von Immobilien, das Weiterarbeiten im Ruhestand, die Anpassung des Anlageportfolios oder die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung – wichtig ist, dass man sich rechtzeitig informiert und die Initiative ergreift.

So lässt sich die Rentenlücke verringern und ein finanziell abgesicherter Ruhestand gestalten.

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