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In Beziehungen ist es von großer Bedeutung, nicht nur über Geld zu sprechen, sondern auch gemeinsam finanzielle Entscheidungen zu treffen und eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Am Anfang einer Beziehung mag alles harmonisch sein: Man ist verliebt, der Partner oder die Partnerin erscheint perfekt, und finanzielle Angelegenheiten scheinen keine Rolle zu spielen.

Doch früher oder später endet diese Phase abrupt, und es kommen ernstere Angelegenheiten auf den Tisch.

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Laut einer Forsa-Umfrage haben bereits 43 Prozent der befragten Paare über Geld gestritten, und bei jedem zehnten Paar gibt es regelmäßige Auseinandersetzungen wegen finanzieller Angelegenheiten.

Früher war die Rollenverteilung klar: Der Mann ging arbeiten, die Frau erhielt Haushaltsgeld und wurde gebeten, ruhig zu sein.

Diese Zeiten sind jedoch mittlerweile vorbei, und die meisten Partnerschaften streben eine Gleichberechtigung an, bei der beide Partner Geld verdienen und selbst darüber entscheiden, wie sie es verwenden möchten.

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Obwohl dies im Vergleich zu früher als positiv angesehen wird, kann es dennoch zu Komplikationen führen.

Wie können wir also vermeiden, uns wie in den Zeiten von Jürgen von der Lippe zwischen Geld und Liebe entscheiden zu müssen?

Lasst uns über… Geld sprechen.

Das Problem beginnt oft damit, dass Paare nicht ausreichend über Geld sprechen. Viele wissen nicht einmal, wie viel ihr Partner verdient oder wie die finanzielle Situation aussieht.

Es ist jedoch von großer Bedeutung, gemeinsam zu besprechen, wie die finanzielle Situation ist und welche Vorstellungen beide Partner haben.

Ein offener Dialog über Finanzen bildet die Grundlage für eine glückliche Beziehung, in der es keine Streitereien über zu hohe Ausgaben gibt.

Solange Paare getrennt leben, spielt Geld eine untergeordnete Rolle: Jeder verdient sein eigenes Geld, verwaltet seinen eigenen Haushalt und kann sich gönnen, was er möchte.

Doch sobald aus zwei Haushalten ein gemeinsamer wird, ändern sich die Regeln und es ist wichtig, klare Vereinbarungen zu treffen.

In diesem Fall hat sich das bewährte 3-Konten-Modell als nützlich erwiesen.

3 Konten für romantische Verbundenheit

Das Konzept des 3-Konten-Modells basiert auf kollektivistischen Prinzipien: Paare, die dieses Modell anwenden, betrachten ihr gesamtes Einkommen als gemeinsames Vermögen.

Diese Ansicht zielt auf eine langfristige Perspektive ab, in der angenommen wird, dass sich alles im Laufe der Zeit ausgleichen wird.

Im Gegensatz dazu steht die individualistische Herangehensweise, bei der jeder Partner sein eigenes Geld verwaltet, gemeinsame Ausgaben halbiert und den Rest für sich behält.

In dieser Dynamik kann es passieren, dass ein Partner mehr verdient als der andere, was zu Ungleichgewichten führen kann.

→ SIEHE AUCH: Aktienmarktgrundlagen: 9 Tipps für Anfänger

Die Arbeitsweise des 3-Konten-Modells ist wie folgt:

Verfahren

Beide Partner transferieren ihr komplettes Gehalt auf ein gemeinsames Bankkonto.
Von diesem Konto werden sämtliche gemeinsame Ausgaben, wie beispielsweise Miete, Lebensmittel, Möbel usw., abgebucht. Sollten Kinder vorhanden sein, werden auch ihre Kosten von diesem Konto beglichen.

Schritt

Das überschüssige Geld, nachdem alle Ausgaben abgezogen wurden, wird gleichmäßig auf die individuellen Konten beider Partner überwiesen.

Jeder kann dann eigenständig entscheiden, wie er seinen Anteil verwenden möchte.

Selbstverständlich kann auch dieses Modell Konfliktpotenzial mit sich bringen.

Wenn mein Partner darauf besteht, sein gesamtes Einkommen einzuzahlen, oder einen Teil davon behält, entstehen Fragen.

Was ist, wenn ich selbständig arbeite und mein Partner Zugriff auf einen Teil meiner Einnahmen hat?

Couples & Money - Growing a Healthy Relationship with Your Finances

Das 3-Konten-Modell ist nicht für flüchtige Beziehungen gedacht, sondern für langfristige Bindungen, in denen verschiedene Lebensabschnitte gemeinsam gemeistert werden.

Es kommt immer häufiger vor, dass Frauen mehr verdienen als Männer. Ein klassisches Beispiel für die Fairness dieses Ansatzes zeigt sich jedoch in Bezug auf Kinder und Elternzeit.

Denn dadurch wird nicht nur eine gerechte Verteilung der Kosten gewährleistet.

Wenn die Mutter zu Hause bleibt, muss sie nicht alleinige finanzielle Einbußen hinnehmen und kann weiterhin in ihre private Altersvorsorge und ihre ETF-Sparpläne investieren.

Bevor Paare sich jedoch auf ein bestimmtes Finanzmodell festlegen, ist es wichtig, die individuellen Einstellungen und Bedürfnisse jedes Partners zu berücksichtigen.

Ein offener und ehrlicher Austausch über finanzielle Ziele, Prioritäten und Ängste kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und eine gemeinsame Basis für die finanzielle Planung zu schaffen.

Durch regelmäßige Kommunikation und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, können Paare eine gesunde und stabile finanzielle Grundlage für ihre Beziehung schaffen.

Gerechter Dialog ohne familiäre Verpflichtungen

Natürlich gibt es auch andere Lebenssituationen, in denen ein fairer Ausgleich von Bedeutung ist.

Neben gemeinsamen Urlauben können auch gemeinsame Einkäufe für den Haushalt, Freizeitaktivitäten oder größere Anschaffungen eine Rolle spielen.

Niemand möchte sich mit Alltagsproblemen herumschlagen oder am Monatsende darüber streiten, wer für welche Ausgabe verantwortlich ist.

Moderne Technologien und Lösungen bieten hier eine Hilfe. Neben der bereits erwähnten gemeinsamen Urlaubskasse ermöglichen intelligente Apps wie Splitwise eine bequeme Möglichkeit, Ausgaben zu verfolgen und gerecht aufzuteilen.

Jeder Partner trägt seine Ausgaben in die App ein, und diese erstellt automatisch eine detaillierte Aufschlüsselung aller Zahlungen.

Diese Methode ist nicht nur für Paare geeignet, sondern auch für Gruppenausflüge mit Freunden oder Mitbewohnern und fördert Transparenz und Fairness bei der Finanzverwaltung.

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